KOMPAKTINFO: Etappe 03 Wurzen bis Eilenburg - Mehrtages-Kanutour auf dem Muldefluss

Kompaktinfo Mehrtages-Kanutour auf dem Muldefluss
Etappe 03 ab Wurzen - Eilenburger Mühlgraben bis nach
Eilenburg (Länge ca. 25 km)

Gute Einbootbedingungen für die 3. Etappe (km 44) findet man in Wurzen, unmittelbar unterhalb des großen Stadtwehrs an der östlichen (stadtseitigen) Uferseite. Zum Boote abladen bzw. zur Bootsübergabe ist der große Parkplatz Damaschkestraße in unmittelbarer Wehrnähe gut geeignet. Auch ist der Biwakplatz (Betreiber: Fa. Marineking) eine empfehlenserte Adresse für eine einfache Zeltübernachtung bereits am Vortag.

Der Muldefluss nördlich von Wurzen ... (3, bis 5. Etappe der Mehrtagestour Mulde) hat bis hierher mittlerweile von fast 6000 km² „Fläche“ Niederschläge "eingesammelt" - und ist somit schon ganz „ordentlich“ angeschwollen - bzw. bei extrem langer Trockenheit ab hier immer mit allen Bootstypen ohne Einschränkungen paddelbar. Wir haben als Wasserwanderer die Leipziger Tieflandsbucht erreicht. Der Charakter des Flusses ändert sich - er wird breiter und mäandert durch die z.T. völlig naturbelassene Flussauenlandschaften. Charakteristisch sind die steilen Abbruchufer, viele Kiesinseln (“Kiesheger“) und viele kleine und große Stromschnellen bzw. „Schwälle“, welche mit ruhigen Flussabschnitten sich permanent abwechseln. Vorsicht vor den zahllosen Baumhindernissen (welche sich nach schweren Hochwassern stetig weiter bewegen können ...). Der Wasserwanderer hat ab Wurzen bis in den Muldestausee (Pouch, Sachsen Anhalt) 75 wunderschöne und anspruchsvolle Flusskilometer vor sich - nimmt man unweit von Eilenburg am Kollauer Wehr „links“ die empfohlene bzw. "lohnende" Variante durch den „Eilenburger Mühlgraben“, dann gibt es keine weiteren Umtragestellen mehr!

Paddeletappe 03 - ab Wurzen (km 44) bis nach Eilenburg (km 69)

Tourstart der 3. Paddeletappe in Wurzen unterhalb des Stadtwehrs bei km 44 (km 00 ist am Tourbeginn der 1. Etappe in Leisnig-Fischedorf an der öffentlichen Bootseinsatzstelle festgelegt).

Die ersten Paddelkilometer nach Beginn der Etappe 03 in Wurzen sind recht "ruhig", man unterquert als Paddler zerst die Bahnbrücke der ICE-und S-Bahntrasse, einige hundert Meter später unterquert man die moderne Straßenbrücke der Bundesstraße 6. Nach der Auto-Brücke erwartet die Wasserwanderer die erste Schwallstrecke (km 45), je nach Flussveränderung und Wasserstand vorausschauend die optimale Durchfahrtslinie auswählen! Auf den kommenden 10 Flusskilometern erwartet den Paddler ein stetiger Wechsel dieser kleinen Stromschnellen mit z.T. starker Strömung, vielen Kiesinseln und Flussaufzweigungen - in Abwechslung mit ganz ruhigen Flussstrecken. Noch einmal der Hinweis: Vorsicht vor den vielen im Fluss liegenden Baumhindernissen, gerade bei schneller Strömung bzw. erhötem Wasserstand eine Gefahrenquelle - unbedingt mit Abstand vorbeipaddeln!

Kurz nach km 50 erblickt man an der östlichen (rechten) Uferseite eine große, an ein Fabrikgebäude erinnernde Ruine.

Ruine des Turbinenhaus Wasserkraftwerk Canitz
Am Stadtwehr Wurzen wurde das Wasser über den 6 km langen und mittlerweile t.w. verfüllten Mühlgraben bis hierher geführt, bei 4,5 m Fallhöhe wurden einst mehrere Kaplanturbinen angetrieben - bei einem Durchfluss von bis zu 50 m³/s wurden bis zu 2 MW/h Energie erzeugt. Das WKW wurde 1972 stillgelegt und verfällt zunehmend. Beschwerlicher Zugang auch vom rechten Muldenufer bei km 50,5 durch dichtes Schilf und Gestrüpp möglich. Lohnender Foto - „Lost-Plac“ bzw. Geocaching-Punkt.

Bei km 52 quert die markante Rohrbrücke den Muldefluss und an der rechten Uferseite (800m oberhalb im Ort) befindet sich das Wasserdorf Canitz. Direkt unter der Brücke rechte Uferseite halbwegs geeignete Ausbootstelle über die Steinschüttung.

Wasserwander-Info Canitz: An der restaurierten „Rohrbrücke“ rechte Uferseite gute Rastmöglichkeit bzw. gute Aus- und Einsatz-bedingungen. Die „eigenartige“ Brücke dient zur Überquerung von zwei mächtigen Wasserrohreren über den Muldefluss. Östlich der Mulde befindet sich das Wasserwerk Canitz mit über 200 Tiefenbrunnen, seit 1912 dient es u.a. zur Trinkwasserversorgung der nahen, ca. 25 km westlich gelegenen Großstadt Leipzig. Beim Bau der Brücke weigerte sich der damalige Grundbesitzer das benötigte Land für eine Straßenzufahrt zu verkaufen - darum bis heute nur Übergang für Fußgänger und auch Radfahrer!

Muldeschleife und Bootseinstieg auf Höhe der kleinen Ortschaft Kollau - Fluss-Kilometer 56. Die markante, riesige Hochspannungsleitung dient als Orientierungspunkt, etwa bei km 56,5 erreichet man den Rückstau vom noch weit entfernten Kollauer Wehr. Entsprechend Beschilderung bitte die Halbinsel nicht betreten ggf. ?? handelt es sich hier um ein Gebiet mit dem Eichenprozessionsspinner-Befall ?? Nachdem wir die Häuser von Kollau hinter uns gelassen haben, kommt man (rechte Uferseite) am Bootseinstieg auf Höhe der ehemaligen Panzerüberfahrt vorbei. Hier starten einige Kanureiseveranstalter mit ihren Gästen zur Mühlgrabenbefahrung. Vom Fluss aus ist diese Ein/Ausstiegsstelle nur schwer auszumachen! Ab hier sind es noch etwa 500 m bis zum K. Wehr, hier ist kaum noch Strömung vorhanden.

Empfehlung! Abzweig bzw. Befahrung des Eilenburger Mühlgraben am Kollauer Wehr bei km 58. Befahrung des 11km langen Eilenburger Mühlgrabens (ohne Umtragung!!) paddelt man „defensiv“ mit gehörigem Abstand parallel zur Wehrkante links in die „Öffnung“ des Mühlgrabens hinein. Mit Eintritt in den Mühlgraben sit urplötzlich wieder mit starker Strömung und ungeplanten Baumhindernissen rechnen! Bitte dazu auch die Luftaufnahmen bzw. Detailfotos in der Bildergalerie anschauen!

Variante ab Kollauer Wehr: Möchte man (warum auch immer) nicht die abenteuerliche Mühlgrabenbefahrung paddeln, dann kann man am Kollauer Wehr auch Umtragen und die Weiterfahrt direkt auf dem auf Muldefluss in das 4 km entferne Eilenburg durchführen. Umtragehinweis: Am Baum rechte Uferseite anlanden ud Boot über die schräge Steinschüttung ausbooten (schwierig) - dann parallel zur Fischtreppe dem Fahrweg folgen das Wehr umgehen und unterhalb über die Sandbänke wieder Einbooten. Hinweis: die „Muldenweiterfahrt“ ist nur bei ausreichend Wasserpegel (nicht bei NW!!) machbar, sonst (die lohnendere) Mühlgrabenvariante wählen! Bei der Unterquerung der 2. Brücke (Bahntrasse) auf gefährliche Stromschnelle (Steine, starke Strömung) achten! Etwa 1km später bzw. "flussab" erreicht man die Torgauer Brücke (linke Uferseite) mit der Bootsausstiegstelle (Tourende) bzw. Bootsabholung am Nachmittag der 3. Paddeletappe in Eilenburg.

Der Eilenburger Mühlgraben wartet mit durchweg schneller Strömung, Wildnis, kaum Orientierungsmöglichkeiten sowie mit vielen tiefhängende bzw. in den Fluss gestürzten Uferweiden auf. Besonders im Frühjahr und nach schweren Unwettern kommt es vor, das umgestürzte Bäume die Weiterfahrt versperren. Nach 7 km Fahrt im E.Mühlgraben erreicht man die markante, blaue Bogenbrücke der Bundesstraße B 87, gleich danach die Eisenbahntrasse. Ab hier folgt bis zur Wiedereinmündung in die Mulde die sehr interessante, anspruchsvolle Stadtdurchfahrt. Mitten in Eilenburg gilt es noch zwei recht große Schwälle (renaturierte Wehre) zu meistern! (Siehe dazu die Detailkarte linke Seite oben).

Übernachtungstipp in Eilenburg bei geplanter Weiterfahrt (4. und 5. Etappe) in Richtung Bad Düben bzw. Muldestausee. Empfohlene Übernachtungsmöglichkeit im Ruderclub Eilenburg e.V.  Mit der Unterquerung der beiden markanten Brücken nimmt die Strömung des Mühlgrabens noch einmal Fahrt auf, kurz nach der Beton-Fußgängerbrücke erreicht man (rechte Uferseite) das Vereinsgelände des „Eilenburger Ruderclubs“. Nach Voranmeldung kann man hier auf dem Vereinsgelände gut übernachten!
Kontakt: Ruderclub Eilenburg e.V. Stadtpark Nr. 2 in 04838 Eilenburg Telefon: +49 3423 75 36 84. Bitte kontaktieren Sie den Ruderverein rechtzeitig über Mail: veranstaltungen@ruderclub-eilenburg.de
Webseite: https://www.ruderclub-eilenburg.de/index.php/informationen/wasserwandern Bitte bei Übernachtungswunsch den Verein einige Tage vorher kontaktieren und auch die Anzahl der Boote, der übernachtenden Personen und eine ungefähre Ankunftszeit benennen!

Mühlgrabendurchfahrt durch das Eilenburg-Stadtzentrum: Nach der Brücke biegt man an der Mühlgrabenverzweigung in den rechten Flussarm ein, beachtet die gelben Warnschilder und hält sich ganz an der rechten Uferseite. Nach 70 m folgt der erste gefährliche Schwall , nach weiteren 240 m (Betonbrücke) folgt ein ebenso mächtiger 2. Schwall. Beide Hindernisse durchfährt man ganz nah zur rechten Uferseite! Vorsicht!

Tipp für kurze Rast direkt im Eilenburger Stadtzentrum: Direkt unter der Fischwerweg-Brücke kann man rechts ggf. unbemerkt sein Boot festmachen und über eine kleine Treppe (verschlossenes Tor, niedriger Zaun, muss überklettert werden) „hochsteigen“ und einen Stadtbummel durch das Zentrum von Eilenburg unternehmen.

Tourende der 3. Etappe ist in der Kleinstadt Eilenburg dann nach einmündung des Mühlgrabens in den Muldefluss - dort ufernah rechts abbiegen und die etwa  200m nahe der rechten Uferseite "flussauf" in Richtung der markanten Straßenbrücke paddeln. Direkt unter der Torgauer Brücke befindet sich die Bootsausstiegsstelle bzw. der Abholepunkt für die Boote. Hier erfolgt dann auch am Nachmittag (etwa 16:30/17 Uhr) die Bootabholung bzw. auch der Rücktransfer zurück zum Tourstart nach Leisnig-Fischendorf. Pro Paddelgruppe können immer mindestens 3 Personen kostenfrei im Tourbus mit zurück zum Tourstart in Leisnig genommen werden - um z.B. die noch dort geparkten PKWs abzuholen.

Bei einer Weiterfahrt in Richtung Bad Düben (nach Ende der Gewässersperre ab dem 15.7.) ist eine Übernachtung im Ruderverein Eilenburg empfehlenswert (siehe oben bzw. bei den Übernachtungsinfos für Eilenburg). Endet man in Eilenburg bei einer 3-Tages-Kanutour, so ist der Endpunkt an der Bootsaussatzstelle Eilenburg nahe der Torgauer Brücke anzusteuern.

Für weitere Vergrößerung bzw. für mehr Details bitte oben in die Karte doppelklicken bzw. tippen!

Noch weitere Detailkarten (Wurzen, Eilenburg, Kollauer Wehr) mit vielen Wasserwanderinfos sowie eine große Anzahl von Fotos der 3. Paddeletappe findet man unten im Ausklappmenü Streckenkarten und viele Fotos - Etappe 3 der Mehrtageskanutour Muldefluss !

Preisliste der Mietboote bei Buchung der 3-Tage-Tour

Preisliste Mietboote für die 3-Tage Muldetour
... knapp 70 km Paddelstrecke 3 Tage bzw. 3 Etappen (Etappen 01 bis 03).
Die Mietpreise gelten für die 3 Etappen bzw. 3 Tage Mietdauer.  Bootsausgabe / Tourstart findet bei der Etappe 01 in Leisnig Fischendorf statt. Die Bootsabholung bzw. das Tourende nach absolvierten 3 Paddeletappen ist in Eilenburg an der Bootsaussatzstelle bei der Torgauer Brücke bei km 69. Inkl. kostenfreier Rücktransfer pro Paddler-Gruppe von 3 Personen (z.B. um die am Start in Leisnig-Fischendorf geparkten PKWs "nachzuholen")

220 € 1er Kajak (Seakajak mit Steuer)
220 € 2er Kajak
140 € jedes weitere 1er oder 2er Kajak
Kajak = "Paddelboot" (mit Doppel-Paddel)

220 € Canadier f. 2 bis 3 Pers.
240 € Canadier f. 2 bis 4 Pers.
140 € jeder weitere 3er /4er Canadier

220 € Schlauchboot "Otter" 2 bis 3 Pers.
140 € jedes weitere 2-3er-Schlauchboot

340 € Schlauchboot 4 bis 10 Pers. ("Hippo")
200 € jedes weitere 10er-Schlauchboot

Optional: Abschluss der 24h- Stornierungsoption ("Schlechtwetter-Versicherung")
+ 10% vom Gesamt-Mietpreis

Mindestumsatz
Ein Mindestumsatz von: 220 EUR ist bei der 3-Tage-Miete notwendig!

Hinweis: Die Mietpreise ab dem 2. Boot sind dann erheblich günstiger!
Immer Inkl. kostenfreier Rücktransfer von mind. 3 Personen!

wie wieder zurück zum Startpunkt?
Im Mietpreis inklusive ist die kostenfreie Rückfahrt von je 3 Personen pro Paddlergruppe zurück zum Startpunkt nach Leisnig-Fischendorf.